Wie auch die meisten der umliegenden Dörfer ist Rüsseina sorbisch-wendischen Ursprunges. Da das Dorf bereits 1090 unter Kaiser Heinrich III. als Mittelpunkt eine der Pfründe des Domes zu Meißen erwähnt wird, kann man damit rechnen, dass es bereits um 1000 bestanden hat. Der Ortsname "Rüsseina" entstammt wahrscheinlich dem sorbischen Wort "Rios" für Heide. Vielleicht hatte hier die Landschaft besonders heideähnliche Züge. Als "Heidedorf" wurde damals aber auch Dörfer bezeichnet, die am Rande der Zivilisation lagen, hier eben am Rande zum finsteren Miriquidi-Wald, dem Erzgebirge.

Das Dorf war früher geprägt von einer kleinen Mühle (Unterdorf, Nollau), sowie von ca. fünf großen Bauerngütern, einigen kleinen Handwerksbetrieben und der Kirche. Später kamen einige Häuser und Handwerker dazu. Heute zählt Rüsseina ca. 210 Einwohner. Während um 1980 Rüsseina als Zentrum für Handel, Handwerk, Landwirtschaft und Kultur galt (man ging "nach Rüsseina einkaufen"), gibt es heute neben der Kirche lediglich noch einen Metallbaubetrieb (Pilz), Hausfleischer, Klempnerei (Zill), Küchenmontage (Zettl) und einen Hausmeisterservice/ Quelle-Laden (Naumann).