Friedhöfe haben etwas ganz besonderes. Sie geben unserer Trauer einen Ort, der durch seine Gestaltung wiederum auch Hoffnung verleiht und Frieden ausstrahlt. Niemand soll einfach vergessen sein.

Deshalb werden auf unseren Friedhöfen auch keine anonymen Bestattungen durchgeführt. Allerdings ist es nicht allen Hinterbliebenen mehr möglich, ein Einzel- oder Doppelgrab dauerhaft in Pflege zu nehmen, da eine Ortsansässigkeit der Familien, wie es früher ja üblich war, nicht selbstverständlich gegeben ist. Bereits vor Jahren kam deshalb der Wunsch nach Gemeinschaftsgräbern auf. Wir sind dankbar, dass wir nun auf allen drei Friedhöfen die Möglichkeit der Bestattung (Urnenbestattung) in einem Gemeinschaftsgrab anbieten können. In Rüsseina ist es bereits die zweite Anlage.

Informationen zu den Gemeinschaftsanlagen

  • Die Nutzungsgebühren sind auf den drei Friedhöfen unterschiedlich hoch. Dies liegt begründet in den unterschiedlich hohen Kosten für die Errichtung der Grabstellen.
  • Der Betrag für Bestattungs- und 20jährige Nutzungsgebühren wird nach der Bestattung einmalig erhoben. Auf Grund der unterschiedlichen Anlage sind die Gebühren auf den Friedhöfen unterschiedlich hoch (zu erfragen im Pfarramt).
  • Die Pflege des Gemeinschaftsgrabes obliegt dem jeweiligem Friedhof
  • Auf dem Gemeinschaftsgrab ist es nicht gestattet, an der jeweiligen Beisetzungsstelle eine eigene Bepflanzung vorzunehmen oder Pflanzschalen oder andere Gegenstände aufzustellen (die schädigt auf Dauer die Grundbegrünung). Lediglich eine Steckvase ist möglich.

Im Folgenden abgebildete Gemeinschaftsgrabstellen sind durch die Neubepflanzung noch nicht ganz „fertig“, sehen also noch etwas kahl aus. Dies wird aber mit der Zeit optisch schöner werden.

in Rüsseina

Hier wird die Friedhofsmauer als Fläche für die Tafeln genutzt. Jeweils ein schlichtes Kreuz bildet die Mitte. Die Namen der Verstorbenen werden auf extra Täfelchen an der Wandplatte befestigt. Das erste Gemeinschaftsgrab hat acht, das nun neu eröffnete 14 Stellen.

in Raußlitz

Bei dieser Grabstelle wurde ein auf dem Friedhof befindliches historisches Grabmal genutzt, das wegen seines hohen künstlerischen Wertes restauriert wurde. Auf der Westseite des Friedhofes gelegen bietet es Platz für 12 Stellen. Das Grabmal zeigt Hoffnungszeichen (das Kreuz für den Glauben, der Anker für die Hoffnung, das Palmblatt für die Auferstehung). Als Aufschrift wurde ein Wort Augustinus´ gewählt:

Trennung ist unser Los, Wiedersehen ist unsere Hoffnung.

in Wendischbora

Diese Grabstelle ist freistehend konzipiert mit großem Grabmal und dem Symbol einer Lebensspirale, die auf eine Mitte zuläuft, dazu das Wort D. Bonhoeffers

Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag.

Das Grabmal wird zukünftig zu beiden Seiten von kleinen Zypressen gerahmt, das Grab selber von einer Hecke begrenzt. Das Gemeinschaftsgrab ist für 12 Stellen vorgesehen.